Ein Artikel über „Erleuchtete Offenheit in Beziehungen“, geschrieben von Christina Sangita Michel
Ich möchte an dieser Stelle darüber sprechen, wie wichtig es ist, in Beziehungen sein Herz geöffnet zu halten. Wer kennt es nicht? Im Alltag mit dem Partner kann es so schnell passieren: Ein fieser Satz, eine Ungerechtigkeit, eine gemeine Kritik. Und im Nu ist es passiert: Ich verschließe mein Herz aus Angst, weitere Verletzungen erleiden zu müssen. Ich ziehe mich zurück oder werde gemein, um dem anderen zu signalisieren, dass er einen Fehler begangen und mich gekränkt hat.
Aber ist dies die richtige Methode? Kann ich wirklich sicher sein, dass dies der richtige Weg ist, um dem Leiden zu entkommen? Folgendes ist eine Überlegung wert. Warum nicht einfach einmal in der beschriebenen Situation versuchen, sein Herz bewusst offen zu lassen, um zu schauen was mir begegnet?!
Liebe ist das Gegenteil von Widerstand, und Widerstand entsteht durch Angst, verletzt zu werden. Wenn wir uns aus Angst verschließen, dann bedeutet dies immer zu leiden. Durch das meist unbewusste Verschließen unseres Herzens kann eine subtile Unzufriedenheit in Beziehungen entstehen. „Das Leben könnte erfüllender sein!“ oder „Unsere Liebe könnte tiefer sein“.
Dieses Unglück entsteht, weil unsere Seele spürt, dass etwas nicht im Gleichgewicht ist. Aber Vorsicht! Dies hat in diesem Fall nichts mit dem Partner zu tun. Glücklich machen können wir uns nur ganz alleine, denn wahres Glück beginnt in uns. Wahres Glück heißt, trotz aller Erfahrungen und Gegebenheiten offen zu bleiben, denn Offenheit ist unsere wahre Natur. Wer einmal von dem Geschmack seiner wahren Natur gekostet hat, der weiß, dass es sich lohnt, danach zu streben, kontinuierlich darin zu ruhen.
Diese Liebe ist einmalig, diese Liebe ist grenzen- und bedingungslos, in ihr hat kein Leiden Platz. Diese Liebe löst jeglichen Schmerz auf und transformiert Alles in pure Glückseligkeit. Und das bist du. Nichts als diese Liebe, diese Schönheit und reines Bewusstsein, das bist du. Welch gute Nachricht! Es gibt also etwas, worauf wir uns wirklich freuen können!
So weit, so gut. Aber wie mache ich das? Wie kann ich bedingungslose Liebe kultivieren und in meinem Herzen ruhen bleiben, unabhängig von den äußeren Begebenheiten? Der Schlüssel hierzu ist Achtsamkeit, Mitgefühl und bewusstes Erleben von Emotionen. Um tieferes Mitgefühl und Verständnis für uns selbst und den Partner zu entwickeln, helfen insbesondere das Enneagramm und das Verständnis von Polarität zwischen femininen und maskulinen Energien.
Ein Beispiel: Versuche, dich zu spüren, mit allem was dich umgibt. Spüre den Raum, in dem du dich befindest und die Menschen darin. Beobachte sie und beobachte dich. Lass deinen Atem tief in dich hineinfließen und spüre, wie deine Zellen mit Sauerstoff versorgt werden. Öffne dich und spüre deine Körperhaltung. Horche in dich hinein, werde still und nehme deine Emotionen bewusst wahr. Was taucht auf? Was begegnet dir? Wenn Bilder oder Situationen sich im Gedächtnis breit machen, versuche immer, in dich hinein zu horchen, um herauszufinden, welche Emotion damit verbunden ist. Vielleicht ist es die Trauer um einen Verstorbenen. Oder die Ablehnung durch deinen Vater.
Dann fühle diese Ablehnung und die damit verbundene Trauer. Öffne dich und atme die Trauer tief ein – so tief, dass du zur Trauer wirst. Fühle sie mit jeder Zelle deines Körpers. Kannst du nun ein Zentrum des Schmerzes im Körper lokalisieren? Dann sinke hinein und heiße alles willkommen. Alles darf sein. Fühle die Emotion immer tiefer und öffne dein Herz, bis du irgendwann an den Punkt kommst, an dem du spürst, dass sich die vorerst negative Emotion verwandelt. Plötzlich begegnet dir deine wahre Natur, und du wirst umhüllt von der allumfassenden Liebe, die in jedem Augenblick darauf wartet, dir zu begegnen, um dich daran zu erinnern, wer du in Wahrheit bist.
In jedem scheinbaren Problem steckt ein Segen, der von uns empfangen werden möchte. Und am Ende des Leidens wartet allein Gott auf uns, der uns mit seiner Liebe umarmt und uns in unserem göttlichen Zuhause willkommen heißt.